Gekonnt wirft Artmann ein kleines 280 Gramm schweres Säckchen an einer Wurfschnur über einen dicken Ast im oberen Bereich der Baumkrone der alten Kastanie. Hiermit zieht er ein 60 Meter langen Seil ein, dessen Ender er um den mächtigen Stamm des Baumes gebunden hat. Ein paar Handgriffe noch, dann ist Artmanns Treppe in Seilform fertig. Er befestigt noch die Fußsteigklemme und die Fußschlinge am Aufstiegsseil und steigt dann mit Bewegungen, ähnlich denen des Treppensteigens, nach oben in die Baumkrone. Einfachseiltechnik nennt der Fachmann diese Methode.
Flexible Sohle mit Grip
Damit er bei der Arbeit mit der Handsäge stets einen guten Halt auf den Ästen hat, trägt der 62-Jährige den ELTEN Sicherheitsschuh MADDOX BOA® black-red Mid ESD S3S. Dessen Sohle MAXXIMO bietet genügend Flexibilität und den nötigen Gripp für einen sicheren Halt auf den schmalen Ästen. Das Totholz entfernt Artmann mit einer Handsäge, deren Köcher für den sicheren Transport an seinem Gürtel befestigt ist. „Ich arbeite auch schon mal mit der Motorsäge. Dann brauche ich natürlich Schnittschutzhose, Schnittschutzschuhe und auch einen Gehörschutz“, erklärt der Baumpfleger. Doch heute reicht die Handsäge, mit der er gekonnt tote oder reibende Äste entfernt.
Wichtig für das Klima
Die Pflege von Naturdenkmälern wie diesen Kastanien in Uedem ist für Artmann eine besondere Verantwortung. „Naturdenkmäler sind Bäume, die durch ihr Alter, ihre Mächtigkeit und ihre prägende Bedeutung für den Standort unter Schutz gestellt wurden. Solche Bäume müssen gepflegt und erhalten werden.“ Nicht nur damit sie schön aussehen, sondern weil sie eine immense Bedeutung für das Öko System haben. „Wenn ein solcher Baum fällt, geht Lebensraum für vielfach vernetzte Lebensgemeinschaft von Mikroorganismen, Pilzen, Insekten, Kleinsäugern, Fledermäusen, Vögeln verloren. 200 bis 300 Jungbäume braucht es um die Sauerstoffproduktion eines Baumriesen zu ersetzen“, erklärt Artmann und weist darauf hin, wie wichtig der Erhalt von alten Bäumen für das Klima ist. Er hat sich auf den Erhalt von Großbäumen spezialisiert und sorgt dafür, dass diese Bäume möglichst gesund bleiben und weiterhin ihre wichtige Rolle für die Umwelt spielen.
„Bäume brauchen uns nicht“
Dabei ist diese Pflege für die Gesundheit der Bäume gar nicht einmal so wichtig, weiß der Fachmann. „Bäume brauchen uns nicht, aber wir brauchen sie“, sagt er. Und damit wir weiterhin sicher unter den Bäumen im Schatten sitzen können, ist seine Arbeit wichtig. „Die Kastanien hier im Villengarten kontrolliere ich jährlich und schneide sie auf Grund ihrer Stammfäule zirka alle vier Jahre leicht zurück“, erklärt Artmann. In Straßenbereichen müssen Bäume sogar noch häufiger geprüft werden, um Gefährdungen zu vermeiden. Gefahren für seine Füße geht der Baumpfleger dank seiner Sicherheitsschuhe dabei nicht ein. Sollte ihm während der Arbeit mal ein Ast auf den Fuß fallen, schützt ihn die Stahlkappe im MADDOX BOA® black-red Mid ESD S3S vor Verletzungen. Und vor Gefahren von unten schützt der metallfreie Durchtrittschutz.
Auch das wasserabweisende Obermaterial des S3S-Sicherheitsschuhs kommt dem Baumpfleger entgegen. „Ich arbeite bei Wind und Wetter“, sagt er. „Bei Wind ist das bis zu einem gewissen Punkt sogar ganz angenehm, Feuchtigkeit macht da schon weniger Spaß.“ Gut, wenn dann wenigstens die Füße trocken bleiben. Und auch der Tragekomfort kommt in den Sicherheitsschuhen nicht zu kurz: Der Sohlenkern aus Infinergy® von BASF sorgt für eine hervorragende Dämpfung und gibt dem Baumpfleger, wenn er auf dem Boden unterwegs ist, bei jedem Schritt mehr als die Hälfte der aufgewandten Energie wieder zurück. Das schont die Gelenke und hält die Füße länger fit. Außerdem ermöglicht der Drehverschluss BOA® Fit System das schnelle und passgenaue An -und Ausziehen. Und sogar das Nachjustieren des Verschlusses mit einer Hand hoch oben in der Baumkrone ist kein Problem.
Die Fitness muss stimmen
Mit der Baumpflege hat der passionierte Kletterer seine beiden Hobbys miteinander vereint: die Natur und das Klettern. Stefan Artmann liebt seine Arbeit, auch wenn sie körperlich anspruchsvoll ist. „Früher hat mir der Job geholfen, fit fürs Motorradfahren im Gelände zu bleiben. Heute mache ich Ausdauertraining, um fit für die Bäume zu bleiben“, erzählt er. Denn um mit der Einfachseiltechnik durch die Bäume zu klettern, braucht es mehr als nur Erfahrung – auch die Fitness muss stimmen. „Ich muss ja schließlich mein Gewicht da hochbekommen. Aber solange ich die Punkte im Baum noch erreichen kann, mache ich den Job“, sagt der 62-Jährige, während er die abgeschnittenen Äste unter den Kastanien im Garten der Villa Haus 3 Eschen wegräumt.