Worum geht es?
Den Grund für das erhöhte Krebsrisiko sehen Studien in der Exposition gegenüber krebserzeugenden Brandfolgeprodukten, denen Feuerwehrleute in ihrem Arbeitsumfeld ausgesetzt sind. Die bei Bränden durch chemische Reaktionen entstehenden Abfallprodukte sind zum Teil hoch kanzerogen, wie beispielsweise die polycyclischen Kohlenwasserstoffe im Brandrauch (PAK). Die heute in Möbeln verwendeten synthetischen Materialien lassen das Feuer heißer werden und schneller brennen. Im Einsatz tragen die Einsatzkräfte ihre volle Schutzausrüstung. Von der Atemmaske bis zum Feuerwehrstiefel. Die Atemmaske verhindert das Einatmen der Atemgifte. Die Partikel jedoch bleiben an der Kleidung und den Stiefeln haften. Es entsteht ein enormes Risiko, denn alles, was sie nach diesem Einsatz berühren, wird kontaminiert. Beim Ablegen der PSA für die Feuerwehr ist die Haut den krebserregenden Stoffen dann schutzlos ausgeliefert.
Wie könnt ihr euch schützen?
Einsatzhygiene ist von größter Wichtigkeit. Eine Schlüsselrolle kommt dem Schuhwerk für die Feuerwehr zu. Schuhe verteilen den Schmutz von der Einsatzstelle in die Wache. Nach jedem Einsatz müssen die Feuerwehrstiefel gründlichst dekontaminiert werden. Aus diesem Grund sind die FIRE Stiefel alle außerordentlich leicht zu reinigen. Marcus Bätge, Geschäftsführer der FeuerKrebs gUG, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Belangen der Feuerwehrleute. 2012 wurde er in den Bundesvorstand des Berufsverbandes Feuerwehr e.V. gewählt. 2016 gründete er die Gesellschaft FeuerKrebs, um schnell und unbürokratisch Hilfe leisten zu können, wenn Feuerwehrleute an Krebs erkranken und ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Denn bis heute ist es noch nicht anerkannt, dass Krebs als Berufskrankheit im Feuerwehrbereich angesehen wird. Er ist der Überzeugung, dass das richtige Schuhwerk mithilft, die Gesundheit der Einsatzkräfte zu schützen. Er bestätigt, dass die Verwendung des BOA®-Stiefels COLIN GTX BOA® F2A nützlich ist. So sitzt der Stiefel passgenau am Bein und ist leicht zu reinigen – das BOA® Fit System lässt sich, ebenso wie der Schuh selbst, ganz einfach hygienisch säubern. Dazu kann man die Zunge des Schuhs nach vorne ziehen, um auch den Innenbereich der Lasche zu dekontaminieren.
Studien und Ergebnisse
Nicht nur Kanada stellte Studien zur Ursachenforschung von Krebs bei Feuerwehrleuten an. Auch die Ergebnisse von US-amerikanischen (LeMasters GK, Genaidy AM, Succop P, Deddens J, Sobeih T, Barriera-Viruet H, Dunning K, Lockey J. Cancer risk among firefighters: a review and meta-analysis of 32 studies. J Occup Environ Med. November 2006.) und finnischen (Pukkala E, Martinsen JI, Weiderpass E, Kjaerheim K, Lynge E, Tryggvadottir L, Sparén P, Demers PA. Cancer incidence among firefighters: 45 years of follow-up in five Nordic countries. Occup Environ Med. Juni 2014.) Forschern sind bahnbrechend für die Erforschung des Krebsvorkommens in der Feuerwehr. Sie fanden heraus, dass das Risiko an verschiedenen Krebsarten zu erkranken, bei Feuerwehrleuten teilweise 2,02-fach (Hodenkrebs) so hoch ist wie bei der durchschnittlichen Bevölkerung. Sie zeigt zusätzlich die verschiedenen Krebsformen und deren Vorkommen.
Schwarz-weiß Trennung
Zusätzlich sollte eine klare schwarz-weiß Trennung erfolgen: Nach dem Einsatz wechselt man die Schuhe bei der Feuerwehr zu Dienst- oder Sicherheitsschuhen, um eine Kontaminationsverschleppung in die Aufenthalts- und Sozialräume der Dienststelle zu vermeiden. Auch an diesem Punkt bietet ELTEN das passende Schuhwerk. Für die Arbeit im Feuerwehrhaus eignen sich Sicherheitsschuhe der Klasse S3. Die Arbeit mit schweren Gerätschaften und das „Fit-machen“ des Feuerwehrwagens erfordern Durchtrittschutz und Schutzkappe für die Zehen. Da es auch mal nass werden kann, ist ein hydrophobiertes Obermaterial ebenfalls wichtig. Der RENZO GTX Mid ESD S3 CI ist ein geeigneter Kandidat, der dank GORE-TEX Membran die Füße auch im Regen trocken hält.
Zahlen und Fakten
Von den 738 Todesfällen von Feuerwehrleuten in Kanada, die zwischen 2009 und 2018 von der AWCBC gemeldet wurden, wurden etwa 74,5 Prozent der Todesfälle (550) durch bösartige Neubildungen und Tumore (Krebs, Karzinome, Sarkome) verursacht. Rechnet man 94 weitere krebsbedingte Todesfälle hinzu, die als nicht spezifiziert oder nicht anderweitig klassifiziert kodiert sind, sind 90 Prozent der Todesfälle bei Feuerwehrleuten in Kanada auf eine Form von Krebs zurückzuführen. Forscher fanden heraus, dass die Zahl der krebsbedingten Todesfälle bei der Feuerwehr ab 2014 zunimmt und 2016 einen Höchststand erreicht, bevor sie in den Folgejahren zurückgeht. In den Jahren 2017 und 2018 scheint es ein Plateau bei den krebsbedingten Todesfällen zu geben. Im Jahr 2018 geht die Rate der bösartigen Neubildungen und Tumore (Krebs, Karzinome, Sarkome) zurück, während sie in der Gruppe der nicht näher bezeichneten Krebsarten ansteigt.